Geschichte des Auer Schwimmsportes

Als in Aue die erste Schwimmhalle hinter der Mittelschule Aue-Zelle, ehemals Wilhelm-Pieck-Oberschule, eingeweiht wurde, war dies auch der Beginn des Schwimmsportes in diese Stadt.

Neben einem Schulsportverein entstand die Abteilung Schwimmen in der BSG Wismut Aue, beide schlossen sich Ende der 50-iger Jahre zusammen.
Zu den Gründern der Abteilung, Herrn Wolfardsdorf und Herrn Volker Dietrich stieß Frau Margot Lederer zum Auer Schwimmsport. die bis dahin in Schneeberg als Kunstschwimmerin aktiv war und vom Vorsitzenden der BSG – Herrn Rudi Lederer – überredet, nach Aue wechselte. Beide sollten bis in die späten 80iger Jahre dem Auer Schwimmsport erhalten bleiben.

In den darauffolgenden Jahrzehnten festigte sich die Abteilung durch das starke Engagement der Familie Lederer. Zahlreiche Pokale und Meistertitel wurden auf Bezirksebene errungen und zahlreiche Sportler schafften den Sprung zum Sportclub Karl-Marx-Stadt. Berühmteste Schwimmerin von Aue ist Frau Hannelore Anke, heute Hofmann. Sie errang 1976 Olympisches Gold über die Bruststrecke in Montreal.

Mit der Einweihung der Volksschwimmhalle 1976 fanden auch die Schwimmer eine neue Trainingsstätte. Leider spiegelte sich dies nicht im Leistungsniveau wider. Trotz intensiver Bemühungen im Trainingszentrum und im Nachwuchsbereich konnte nicht an die alten Erfolge angeknüpft werden.

Im Jahre 1977 wurde innerhalb der Abteilung die Trainingsgruppe Versehrtensport ins Leben gerufen, welche sich unter Leitung von Herrn Rudi Lederer und später Herrn Detlev Süß zu einer eigenständigen Abteilung im FC Erzgebirge e.V. heraus gegliedert hat.

Nach der Wiedervereinigung, bedingt durch Abwanderung, beruflichen Veränderungen und langer Rekonstruktionszeit der Schwimmhalle, sank die Mitgliederzahl auf etwa 30 Sportler. Die Abteilung Schwimmen blieb auch in den Wendejahren ein fester Bestandteil der BSG, aus welcher sich in den darauffolgenden Jahren der FC Erzgebirge Aue e.V. entwickelte.

Im Jahre 1989 übernahm Frau Anke Epperlein die Geschicke der Abteilung und übergab die Leitung 1994 an Herrn Jürgen Schönherr und René Naumann. Die Mitgliederzahl konnte auf ca. 70 Aktive erhöht werden.

Um den neuen sportlichen Herausforderungen gewachsen zu sein, wurde 1991 mit den Schwimmerinnen und Schwimmern aus Schneeberg eine Wettkampfgemeinschaft ins Leben gerufen.

Aber auch sportlich ging es bergauf. So konnte Rocco Grunewald mehrere Bezirksmeister erringen und auch bundesweit einige Erfolge erschwimmen. Aber auch als Mannschaft konnte man auf Landesebene mit zahlreichen Plätzen unter den besten 3 auf sich aufmerksam machen.

Seit 1990 besteht eine enge Verbindung zu Schwimmern aus der Partnerstadt Solingen. Auch wenn der Kontakt zwischenzeitlich etwas weniger wurde, so ist der in den letzten Jahren wiederbelebt wurden.

Die sportliche Entwicklung ging trotz zahlreicher Rückschläge voran. Mehrfach musste auf die Schwimmhalle in Aue auf Grund von Baumängeln, bauliche Veränderungen und Rekonstruktionsmaßnahmen, verzichtet werden. Trotzdem gelang es der Leitung die Mitgliederzahl stetig zu erhöhen und mit 160 Mitgliedern gehören die Schwimmer derzeit zu den größten Abteilungen innerhalb des FC Erzgebirge Aue. Der sportliche Erfolg stellt sich nach den langen Pausen recht schnell wieder ein. Mit Peter Dietrich, Deutscher Jahrgangsmeisterschaften 2008 über 100m Schmetterling und Susann Epperlein, 2. bei den Süddeutsche Meisterschaften 2012 über 100m Rücken und 4. bei dem Deutscher Schwimmmehrkampf 2011, erschwammen wieder zwei Sportler aus Aue nationale Titel.

Heute bietet die Abteilung Schwimmen ein umfassendes Angebot für alle Altersklassen und Interessen rund ums Schwimmen an.
Aber auch eigene Veranstaltungen werden jährlich von den Mitgliedern organisiert.

Was 2001 als Eröffnungsschwimmfest begann, ist heute der Auer Wismutpokal, ein fest etablierter Wettkampf im sächsischen Schwimmkalender. Der Pokalfeit 2017 endete mit einem Teilnehmerrekord und mit über 300 Teilnehmern aus ganz Deutschland gehört er zu den ersten Höhepunkten der Saison in Sachsen.

Seit Juli 2017 starten die Sportler wieder unter dem Name FC Erzgebirge Aue in den Schwimmhallen von Deutschland, da die Zusammenarbeit mit den Schwimmern aus Schneeberg beendet wurde.

Als erster sportlicher Erfolg in der jungen Saison zählt die Anerkennung von 2 Landeskadern.
Dies ist ein Beweis, dass sich die Abteilung Schwimmen auf den richtigen Weg befindet und auch zukünftig eine feste Größe beim FC Erzgebirge Aue sein wird.