Seit 15 Jahren wird in Aue ein großer Schwimmpokal ausgetragen. Was zunächst als Eröffnungsschwimmfest begann entwickelte sich zu einem anspruchsvollen Wettkampf für Mannschaften aus der ganzen Republik. Inszeniert wurde dieser Wettstreit von unseren Abteilungsleiter Jürgen Schönherr und Rainer Wagner ehemaliger Vorsitzender der Startgemeinschaft SSV Aue-Schneeberg.

Jürgen, Wie kam es dazu?

Nach 7 Jahren Schließzeit öffnete im Mai 2001 die Auer Schwimmhalle wieder. Wir Schwimmer waren froh wieder in unser altes/ neues Domizil einzuziehen. Es sollte ein Eröffnungsschwimmfest geben. Rainer Wagner und ich nutzten diese Gelegenheit zu Umsetzung unserer Idee in Aue einen richtigen großen Wettkampf durchzuführen. Es sollte eine Mannschaftswertung, Staffeln und ein Finale geben. Neu war, die Siegerehrung, als wirkliche Ehrung für die Sportler im Zeitplan zu berücksichtigen und damit Allen die Möglichkeit zu geben, daran teilzunehmen. In Form einer Ausschreibung reichten wir unseren Vorschlag beim damaligen Vorstand des SSV Aue –Schneeberg ein. Mit der Zustimmung dessen war die Geburtsstunde des heutigen Wismutpokals besiegelt. Der Rest ist inzwischen Geschichte. Das Eröffnungsschwimmfest war ein voller Erfolg. Die Vereine fühlten sich wohl und schon bald war klar, das wollen wir jedes Jahr. Das Schwimmerwettkampfjahr ist prall gefüllt. Letztendlich kristallisierte sich der September heraus, als erster Test in der neuen Saison und auf der Kurzbahn.

Der Name Wismut spiegelt die regionale Verbundenheit der Erzgebirgler mit dem Bergbau. Im Stadion der Veilchenfußballer ertönt „es“ nach jedem Tor. Was hat euch bewegt, dem Wettstreit diesen Namen zu geben?

Die Abteilung Schwimmen wurde Ende der 1950 – iger Jahre gegründet und ist seitdem fester Bestandteil der damaligen BSG Wismut Aue. Heute des FC Erzgebirge Aue. Es ist richtig, dass der Begriff Wismut fest mit dem Bergbau, der Region und dem Verein verbunden ist. Wichtig ist auch, dass ein kurzer und prägnanter Name gefunden werden musste. Also Wismutpokal. Er ist kurz, einprägsam, spiegelt die Identifikation der Erzgebirgler wider, außerdem ist er über die regionalen Grenzen hinaus bekannt und wird mit erfolgreichen, traditionsbewussten Sport assoziert.

Was war/ ist Euch bei diesem Wettkampf besonders wichtig?

Die Finalläufe, Staffeln und Mannschaftwertung sind immer wieder die Highlights, besonders um die Stimmung in der Halle zu fördern und Atmosphäre zu schaffen. Wir freuen uns, unserem Anspruch, dass Siegerehrungen etwas Besonderes für einen Sportler, sind weiterhin gerecht zu werden. Wir freuen uns, dass wir jedes Jahr prominente, auch erfolgreiche Sportler aus unserer Region gewinnen können, diese Ehrungen vorzunehmen.

Rein rechnerisch müsste, wenn der Start 2001 war, der Wismutpokal fast schon ins 20zigste Jahr gehen. Wie ist das 15 zigste Mal zu erklären?

Wiederholte Schwimmhallenschließungen kamen dazwischen. Aber auch organisatorische Dinge spielten einmal eine Rolle, beispielsweise erhielten wir einmal keine Genehmigung vom Fachwart Schwimmen. Infolge wir nur eine verkürzte Version ausrichten konnten. Keine halben Sachen zu machen war und ist für uns wichtig. Seit 2015 gab es keine Unterbrechungen mehr und wir wünschen uns, dass es so bleibt.

Mittlerweile haben bereits über 80 Mannschaften den sportlichen Wettstreit beim Auer Wismutpokal gesucht. Auch für die 15 Auflage haben die Verantwortlichen sich Gedanken gemacht wie man dem Wettkampf zu etwas Besonderes gestaltet. Neben den Siegerehrungen die dieses Jahr wieder berühmte Sportler und Persönlichkeiten aus dem Erzgebirge durchführen gab es noch weitere Veränderungen?

Die Ausschreibung hat sich immer den Erfordernissen leicht angepasst ohne das Grundkonzept zu ändern. So wurden die B- Finale eingeführt. Die Mannschaftswertung wird so gestaltet, dass alle teilnehmenden Mannschaften eine Siegchance haben, die Altersklassen sind erweitert, aber auch die Staffeln den organisatorischen Bedingungen angepasst, beispielsweise wurden Umbaumaßnahmen in der Zeitmessung minimiert. Aber auch am Service für Zuschauer und Aktive wird stetig gearbeitet, die Anzeigetechnik verbessert, an der Ausgestaltung der Schwimmhalle gefeilt.

Speziell 2019 freuen wir uns über unsere neuen Startblöcke. Stolz sind wir auf unseren Stolleneingang, als Hintergrundbild für die Siegerehrung. Im Wasser wird erstmalig eine Jubiläumsstaffel die Trainer und Übungsleiter in den Wettkampf mit einbinden und in jedem Wettkampf werden Prämienläufe geschwommen.  Wir versuchen jedes Jahr etwas Besonderes zu bieten.